Göflaner Marmor gilt als der härteste und beste weiße Marmor der Welt:
Göflaner Marmor ist hochkristallin durchgebildet mit durchschnittlich 98% Calziumcarbonat-Anteil.
In seiner Anmutung besticht er durch seinen einzigartigen Glanz und die lebendige Leuchtkraft der Skaleoneder Kristalle.
Diese einmalig hoch reine Marmorstruktur lässt eine nur sehr geringe Wasseraufnahme zu und verleiht dem Göflaner Marmor dadurch seine enorme Wetter- und Frostbeständigkeit. Die Kleinkristalle im Göflaner Marmor sind gleichmäßig im Korn verteilt und optimal ineinander verzahnt, sodass das Gestein extrem druckfest, rissfest – zudem aber lichtdurchlässig (transluzent) ist.
Durch die Härte ist seine Oberfläche einwandfrei polierfähig und weist eine hohe Kantenfestigkeit auf. Die außergewöhnliche chemische Reinheit des Göflaner Marmors bedingt ebenfalls, dass er keine Strahlenbelastung abgibt.
Der Göflaner Marmor ist aufgrund seiner Entstehungsgeschichte und seiner ausgesprochen hohen chemischen Reinheit ein strahlungsfreier Naturstein.
Echter Marmor zählt zum so genannten „metamorphen Gestein“ und entsteht nur durch Umwandlung (Metamorphose) von Kalkstein – unter hohem Druck und Hitze – im Erdinneren.
Während dieses Umwandlungsprozesses verdichtet sich das Gestein und wird weitaus fester und transparenter als das Ausgangssediment. Hauptbestandteil ist Calcit, ggf. mit geringen Mengen anderer Einschlüsse.
Göflaner Marmor ist einzigartig in seiner Ausprägung und Festigkeit, da seine Entstehungsgeschichte einzigartig ist: Er ist durch mindestens zwei Metamorphosen entstanden. Das Ausgangsmaterial des Göflaner Marmors waren über 500 Millionen Jahre alte „Trias-Kalke“, einstige Meeressedimente eines subtropischen Flachwassermeeres.
Nach dem Zerbrechen des Urkontinents Pangäa und durch die Kontinentalverschiebung wurde die Afrikanische Festlandplatte samt Meeresböden tausende Kilometer nach Norden verschoben. Teile wurden dabei hunderte Meter nach oben gehoben; und das mindestens zwei Mal – einzigartig in der Erdgeschichte.
Bernhard Lammerer, Geologe und Professor an der Universität München, beschreibt, dass der Göflaner Marmor im Vinschgauer Jennwandstock (Südtirol, Italien) mindestens zwei große Metamorphosen erfuhr, was die enormen Qualitätsmerkmale hervorrief:
Die erste „ Variszische Metamorphose“ vollzog sich in 2 Faltungen vor etwa 350 bis 320 Millionen Jahren, bei Temperaturen von 550 - 660° Celsius, unter 5 - 7 kbar Druck.
Die zweite „Alpine Metamorphose“ folgte in 3 Faltungen vor etwa 90 bis 70 Millionen Jahren, bei 500° Celsius und 6 – 8 kbar Druck.
Unvorstellbare Kräfte und Zeiträume bildeten so eines der faszinierendsten Gesteine des heutigen Alpenraums und mit dank seiner seltenen chemischen Eigenschaften: den besten weißen Marmor der Welt.
UNI EN 1936:2007 | Dichte „Pb“ = 2.710 kg/m3 Offene Porosität „po“ = 0,31% |
UNI EN 113755:2008 | Wasseraufnahme Mittelwert 0,09% |
UNI EN 14157:2005 | Abriebwiderstand Mittlere Länge der Nut = 22,7 mm |
UNI EN 1926:2007 | Druckfestigkeit 93,7 Mpa |
UNI EN 12372:2007 | Biegefestigkeit (Prüfkörper 300 x 100 x 50 mm) Rtf = 17,5 MPa |
UNI EN 12371:2010 | Druckfestigkeit nach 56 Frostzyklen Abnahme Rtf = -9,7% |
UNI EN 12371:2010 | Biegefestigkeit nach 56 Frostzyklen Abnahme Rtf = -12,6% |
ASTM C97-02 | Absorption & Bulk Gravity Absorption in % weight: a % = 0.10; p = 169.5 pound/ft3 = 362.52 oz/gal (2715 kg/m3) |
ASTM C170-06 | Compressive strength dry = 13191 psi (91 MPa) wet = 14270 psi (86 MPa) |
ASTM C241-05 | Abrasion resistance (food trafic) Ha = 10.11 |
ASTM C880-06 | Flexural strength dry = 2131.5 psi (14.7 MPa) wet = 1725.5 psi (11.9 MPa) |
ASTM C99-87 (2006) | Modulus of rupture dry = 1769.0 psi (12.2 MPa) wet = 1638.5 psi (11.3 MPa) |
Mit neuesten Technologien realisieren wir im Marmorwerk Schlanders individuelle Oberflächenveredelungen für spezielle Qualitätsanforderungen:
Die Farbintensität und edle Struktur des Göflaner Marmors treten durch polierte Oberflächen besonders deutlich in Erscheinung: das leuchtende Glitzern der Kristalle, und je nach Sortierung, die feine Textur der Aderungen. Desweiteren begünstigt eine polierte Oberfläche die leichte Reinigung des Marmors.
Durch das Schleifen wird die Oberfläche des Göflaner Marmors glatt, leicht glänzend – ohne jegliche Unebenheit. Die geschliffene Oberfläche verleiht einen weichen, samtigen Glanz. Geschliffene, dezent glänzende Oberflächen können bei Bedarf nachgeschliffen werden.
Die gebürstete Oberfläche des Göflaner Marmors fühlt sich samtweich an, ist jedoch „makro-rau“. Sie ist die geeignete Alternative zum glatten Schliff, wenn eine noch höhere Rutschfestigkeit gefordert ist.